Flaschen im Zug lassen? Voll daneben.

Wer oft mit dem metronom unterwegs ist, nimmt sich sicher auch mal eine leckere Brause oder ein alkoholfreies Bier mit – am besten natürlich in der Mehrweg-Pfandflasche.

Dabei bleiben oft viele Pfandflaschen und -dosen in unseren Zügen zurück, die dann in die Abstellung fahren. Die Flaschen werden dann dort entsorgt. Daher möchten wir euch über das Thema Pfandsammeln aufklären und euch zum Mitmachen aufrufen.

Fakten zum Pfand:

1.030.000 Menschen sammeln in Deutschland aktiv Pfand!

Das sind so viele Menschen, wie noch nie zuvor.

Wenn wir all diese Menschen auf einmal transportieren wollten, dann bräuchten wir dafür 7803 metronom Doppelstockwagen! Tatsächlich haben wir aber nur 170 Wagen. Und wenn wir diese Wagen zusammenkuppeln würden? Der Zug hätte dann eine unfassbare Länge von etwa 204 KILOmetern - weit über der maximal zulässigen Zuglänge in Deutschland von 740 Metern.

Die Länge des Zuges entspräche in etwa der Strecke von Hamburg nach Sarstedt mit dem metronom.

Verschiedene Arten von Flaschen und Dosen bringen am Pfandautomaten verschieden viel Geld ein.

Eine Mehrweg-Glasflasche bringt zwischen acht und 15 Cent, während eine Mehrweg-Plastikflasche 15 Cent bringt. Am lukrativsten für Pfandsammlerinnen und Pfandsammler sind die Einweg-Plastikflaschen und eine Einweg-Dosen, denn diese bringen pro Stück 25 Cent ein.

Mehr als die Hälfte der Pfandsammlerinnen und Pfandsammler verdienen täglich nur zwischen 0 und 4 Euro.

Das entspricht etwa 16 Einweg-Plastikflaschen zu 25 Cent bzw. 50 Mehrweg-Glasflaschen zu 8 Cent – ein signifikanter Unterschied. Nur ein sehr kleiner Bruchteil von etwa 1 % erreicht tatsächlich Einnahmen durch Pfandsammeln von zwischen 30 und 49 Euro am Tag.

Welche Personengruppen sammeln eigentlich Pfand?

Die Gruppe der Pfandsammlerrinnen und Pfandsammler teilt sich in etwa drei Teile auf. Etwa 70 % der Menschen sind Obdachlos, während 20 % Menschen mit geringem Einkommen sind und die übrigen 10 % sind Rentnerinnen und Rentner.